GEMEINGÜTER-BEWEGUNG: BÜNDNIS FÜR GEMEINGÜTER BEI DEN VEREINTEN NATIONEN
(COMMONS ACTION: COMMONS CLUSTER FOR THE UNITED NATIONS)
Gemeingut bedeutet, soziale Beziehungen in einer solchen Weise zu errichten, dass all jene Dinge, die wir brauchen, um unsere Lebensgrundlage zu reproduzieren, in einer gerechten Weise geteilt und in einer nachhaltigen Weise gehandhabt werden. Silke Helfrich
Das IPS arbeitet seit 2009 mit dem „Commons Cluster“ (Bündnis für Gemeingüter) zusammen. Damals schlugen Lisinka Ulatowska und James Quilligan ungefähr 25 NRO-Vertretern vor, zusammen eine Initiative bei den VN zu schaffen, um eine Annäherung an die nachhaltige Entwicklung einzuführen, die bei den Gemeingütern ansetzt. Diese Initiative wurde zur „Commons Action for the United Nations“ (Gemeingüter-Bewegung für die Vereinten Nationen) und wird seither bei den VN vom Institut für Planetarische Synthese und der Association for World Citizens (Gemeinschaft für Weltbürger) repräsentiert. Gegen Ende 2011 wurde von einigen NRO-Kollegen vorgeschlagen, dass die Bewegung „Commons Action for the United Nations“ ein Bündnis, das „Commons Cluster“, organisiert, welches sich seitdem ausgeweitet hat und Mitglieder anderer Hauptgruppen einschließt – einschließlich der Bereiche Frauen, Jugend und indigene Völker.
Besuchen Sie die Website des Commons Cluster für weitere Informationen unter
www.commonsactionfortheunitednations.org, oder siehe die Dokumente unten.
Im Rahmenplan dieser Initiative haben wir eine Erklärung zur „Erziehung für eine Weltfürsorge zum Wohle aller“ (orig. "Education for World Stewardship for the Benefit of All") bei der Arbeitstagung des Wirtschafts- und Sozialrats eingereicht (Referenzdokument E/2011/NGO/126). 2012 nahmen u.a. die beiden Hauptvertreter des IPS und der Association for World Citizens bei den Vereinten Nationen, Lisinka Ulatowska und Rudolf Schneider, an der Rio+20 Konferenz über nachhaltige Entwicklung teil.
Dokumente über die Gemeingüter:
- Education for World Stewardship for the Benefit of All (Erziehung für eine Weltfürsorge zum Wohle aller) (pdf) Arabisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Russisch und Spanisch
- The All-Win Principle and the Global Commons (Das All-win-Prinzip und die globalen Gemeingüter) - Englisch
- Die Gemeingut-Aktivitäten (Flyer) - Arabisch, Englisch, Deutsch, Portuguiesisch, Russisch und Spanisch
- Die Gemeingüter: Wir haben machtvolle Werkzeuge, um die Zukunft zu bauen, die wir wollen und BRAUCHEN! (Flyer) - Englisch, Deutsch, Portuguiesisch und Russisch
- Maßnahmen nach Rio, eine Dokumentenreihe, die detaillierte Maßnahmen zur Umsetzung der Gemeingüter vorschlägt (nur in Englisch)
- Examples of the Commons (Beispiele für Gemeingüter)
- Measures to counter the dangers inherent in a debt-based economy (Maßnahmen, um den Gefahren einer schuldenbasierten Wirtschaft entgegenzuwirken)
- Measures the Commoners are taking to empower both the public and the private sectors (Maßnahmen, die Gemeingut-Akteure unternehmen, um die öffentlichen und privaten Bereiche zu stärken)
- Measures to eradicate poverty using a Commons-based approach (Maßnahmen, um Armut durch eine auf den Gemeingütern basierende Annäherung zu beseitigen)
- Measures to finance the shift to a Commons-based economy (Maßnahmen, um die Verlagerung zu einer auf den Gemeingütern basierenden Wirtschaft zu finanzieren)
- Measures to shift to a sustainable, Commons-based global economy (Maßnahmen, um auf eine nachhaltige, auf den Gemeingütern basierende globale Wirtschaft umzustellen)
NGO ALLIANCE ON GLOBAL CONCERNS (NRO-ALLIANZ ZU GLOBALEN ANGELEGENHEITEN) (ngo-connect.org)
Die „NGO ALLIANCE ON GLOBAL CONCERNS AND VALUES“ – ein Bündnis zu globalen Angelegenheiten und Werten – ist ein gemeinnütziger Mitgliederverband, der NROs mit besonderen Kompetenzen willkommen heißt, deren Arbeit mit einem oder mehreren Bereichen der Arbeit der Vereinten Nationen zusammenhängt und die gerne durch dynamischen Dialog, Beratergespräche und Zusammenarbeit zu thematischen und substantiellen Fragen effizienter mit anderen Organisationen verbunden und tätig sein möchten, die mit ähnlichen Mandaten arbeiten. Viele NROs, die zu den Arbeitsgebieten der Vereinten Nationen beitragen, sind entweder bei einer Einrichtung der Vereinten Nationen akkreditiert, oder aber sie sind nicht bei den Vereinten Nationen akkreditiert, während ihre Arbeit und ihre Beiträge von großem Wert für diejenigen NROs sind, die eine Akkreditierung haben. In einer globalisierten Welt mit leistungsstarken Kommunikationstechnologien bieten viele NROs heutzutage Expertise, Zusammenarbeit und Beratung für NRO-Netzwerke an, die sich mit besonderen Fragen befassen, z. B. über den Klimawandel. Unter der NRO-Allianz kommen NROs zusammen, um NRO-Foren für die Zusammenarbeit zu globalen Angelegenheiten zu schaffen.
Das IPS ist Mitglied der folgenden NRO-Foren:
Das NRO- Forum über Umwelt (FOE - NGO Forum on Environment)
Die Menschheit steht heute mannigfachen Krisen gegenüber, die allesamt schwierige Entscheidungen erfordern. Aber ob diese nun die Wirtschaft, die Entwicklung, den Klimawandel, den Handel oder soziale oder kulturelle Faktoren betreffen, so haben sie in ihrem Kern doch einen gemeinsamen Nenner, nämlich die Umwelt. Aus diesem Grund ist es von äußerster Dringlichkeit, die Umwelt und damit verbundene Fragen auf die Tagesordnung der Vereinten Nationen zu bringen und ein Programm der Nachhaltigkeit innerhalb des Rahmenplans der Vereinten Nationen voranzubringen. FOE ist über die bestehenden Herausforderungen hinsichtlich der Umwelt tief besorgt. So spricht FOE regelmäßig viele Themen an, die mit den Menschenrechten und der nachhaltigen Entwicklung besonders im Hinblick auf die Umweltperspektive zusammenhängen, und integriert dabei die Expertise und Mitarbeit von NROs. NROs, ob akkreditiert oder nicht, die an der Stärkung und Förderung einer Umweltperspektive in allen Arbeitsbereichen der Vereinten Nationen interessiert sind, sind dazu eingeladen, FOE beizutreten.
Vorsitzende: Vita de Waal (Foundation for Gaia)
Das NRO-Forum über Spiritualität und Werte (FSV - NGO Forum on Spirituality and Values)
Das NRO-Forum über Spiritualität und Werte (FSV) ist ein Netzwerk von NROs, die von den Werten inspiriert sind, die in der Präambel der Charta der Vereinten Nationen erwähnt werden, und die sich diesen Zielen verbunden fühlen. Das Forum erkennt an, dass keine Nation, kein Glauben, keine Menschengruppe, keine Sprachgruppe und kein Volk Spiritualität und Werte für sich allein beanspruchen kann, sondern dass sie ein Teil des Erbes sind, das zu jeder Kultur und jedem Mitglied der menschlichen Familie gehört. Die einzelnen Kulturen und die Werte, die ihnen jeweils zugrunde liegen, sind für die Menschheit das, was die biologische Vielfalt für die Natur ist.
Das IPS gehört zu den Mitbegründern des NRO-Forums über Spiritualität und Werte.
Vorsitzende: Vita de Waal (Foundation for Gaia)
DAS MENSCHENRECHT AUF FRIEDEN
Spanische Gesellschaft für das internationale Menschenrechtsgesetz (SSIHR - Spanish Society for International Human Rights Law), www.aedidh.org
Die Spanische Gesellschaft für das internationale Menschenrechtsgesetz (SSIHRL) begrüsste am 30. Oktober 2006 die Verabschiedung der Luarca-Erklärung über das Menschenrecht auf Frieden, die von einem Komitee internationaler Experten entworfen wurde. Es war der Höhepunkt eines Prozesses umfassender Beratungsgespräche innerhalb der spanischen Zivilgesellschaft, mit Unterstützung der katalonischen Organisation für Entwicklungszusammenarbeit.
Im Anschluss an die Verabschiedung der Luarca-Erklärung entwickelte das SSIHRL seine vierjährige Weltkampagne über das Menschenrecht auf Frieden in allen Regionen der Welt, indem sie Beratungsgespräche mit der internationalen Zivilgesellschaft über die Inhalte und die Tragweite des Menschenrechts auf Frieden organisierte. Vom 9.-10. Dezember 2010 traf sich die internationale Zivilgesellschaft beim Internationalen Kongress über das Menschenrecht auf Frieden in Santiago de Compostela, Spanien, um eine endgültige Fassung der Allgemeinen Erklärung des Menschenrechts auf Frieden zu verabschieden. Sie wurde dann beim Menschenrechtsrat eingereicht, mit der eindringlichen Bitte an dessen Mitgliederstaaten, die offizielle Kodifizierung des Menschenrechts auf Frieden zu veranlassen. Seitdem haben jeweils während der darauffolgenden Sitzungen des Menschenrechtsrats viele Paralleltreffen im Palast der Nationen in Genf stattgefunden. Bei den Vollversammlungen des Rates wurden zu diesem Thema schriftliche und mündliche gemeinsame Stellungnahmen der NROs abgegeben.
NRO-Forum für Gesundheit (NGO FORUM FOR HEALTH) (ngo-forum-health.ch)
Das NRO-Forum für Gesundheit ist ein in Genf angesiedeltes Konsortium von Gesundheitsorganisationen, die sich für die Förderung der Menschenrechte und einer hochwertigen weltweiten Gesundheitsvorsorge einsetzen. Seine Ursprünge liegen in der Konferenz von Alma Ata 1978 über die Basisgesundheitsversorgung.
Das Forum wählt eine rechtebasierte Annäherung, um Gesundheit für alle zu einer Realität zu machen, und konzentriert sich dabei auf Netzwerkarbeit, den Austausch von Information und Interessensvertretung. Es bietet eine Plattform für konzertierte Maßnahmen, Lobbying und Kampagnenarbeit und stellt durch seine Website, durch Briefings und durch einen Newsletter Informationen zu relevanten Entwicklungen und Gelegenheiten für Interaktion zur Verfügung.
KONFERENZ DER NROs MIT BERATERSTATUS BEI DEN VEREINTEN NATIONEN (CONGO - CONFERENCE OF NGOs IN CONSULTATIVE RELATIONSHIP WITH THE UNITED NATIONS) (ngocongo.org)
Die Vision von CONGO ist es, die wesentliche Stütze und Plattform für eine Zivilgesellschaft zu sein, welche durch eine weltweite Gemeinschaft von informierten, bevollmächtigten und verpflichteten NROs vertreten wird, die bei den Vereinten Nationen an der Beschlussfassung und an den Programmen für eine bessere Welt, einer Welt wirtschaftlicher und sozialer Gerechtigkeit, voll beteiligt sind.
Das IPS nimmt an Sitzungen folgender NRO-Fachausschüsse des CONGO teil:
NRO-Ausschuss über den Status von Frauen (orig. NGO Committee on the Status of Women)
Präsidentin: Nyaradzai Gumbonzvanda (ngocsw at hotmail.com)
NRO-Unterausschuss über Religions- und Glaubensfreiheit (orig. NGO Sub-Committee on Freedom of Religion and Belief)
Vorsitzende: Diane Ala’i (bic at geneva.bic.org)
NRO-Arbeitsgruppe über Menschenrechtserziehung und Lernen (orig. NGO Working Group on Human Rights Education and Learning)
Vorsitzender: Kazunari Fujii (giungv at bluewin.ch)
Mitvorsitzende: Claire de Lavernette (cdlavernette at oidel.org)